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Ozon-Sauerstoff-Therapie

Was ist Ozon?

Ozon ist als 3-atomige Sauerstoffverbindung (O3) eine energiereiche Form des normalen atmosphärischen Sauerstoffs (O2), dessen Moleküle aus 2 Sauerstoffatomen aufgebaut sind. 20 bis 30 km über der Erd-oberfläche wird unter Einwirkung der UV-Strahlung der Sonne aus dem atmosphärischen Sauerstoff eine mehrere Kilometer dicke Ozonschicht gebildet, die als Schutzschild gegen die energiereiche UV-Strahlung der Sonne zur Erhaltung des biologischen Gleichgewichts in der Biosphäre beiträgt. In erdnahen Schichten kommt Ozon in Konzentrationen bis zu maximal 1 Teil O3 auf 10 Mio. Teile Luft vor (Smog).

Wie wird medizinisches Ozon hergestellt?

Da das Ozonmolekül nicht stabil ist, wird medizinisches Ozon zum Zeitpunkt der Anwendung jeweils frisch hergestellt und verabreicht.

Die Ozonkonzentration wird dabei exakt in Mikrogramm pro Milliliter dosiert.

Wie wirkt Ozon im menschlichen Körper?

Medizinisches Ozon verbessert den Blutfluss, baut Durchblutungsstörungen ab und verhindert neue Störungen. Es aktiviert den Stoffwechsel der roten Blutkörperchen und verbessert damit den Sauerstofftransport und die Sauerstoffaufnahme der Gewebe.
Es aktiviert das Immunsystem. Immunzellen produzieren als Antwort auf ihre Aktivierung spezifische Botenstoffe, die Zytokine, wie Interferone oder Interleukine. Ozon hat eine ausgeprägte bakterien-, pilz- und virentötende bzw. -hemmende Wirkung. Es aktiviert die körpereigenen Antioxidantien und Radikalfänger. Es baut verstärkt Fette (Cholesterin und Triglyceride) ab. Ozon hilft der Leber wesentlich bei der Entgiftung. Es verbessert den Stoffwechsel der Zellen und damit die Energiegewinnung des Körpers.

Bei welchen Erkrankungen wird Ozon eingesetzt?

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die durch eine Ozon-Sauerstoff-Therapie positiv beeinflusst werden können. In der Regel wird sie in Verbindung mit anderen Therapie-verfahren angewandt.

  • Arterielle Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, des Gehirns sowie der Arme und Beine
    Durchblutungsstörungen gehören seit Jahrzehnten zu den klassischen Indikationen der Ozontherapie.

  • Krebserkrankungen
    Immunzellen werden durch die Ozonreaktion aktiviert und antworten mit der Produktion ihrer Botenstoffe, den Zytokinen. Außerdem wird durch die erhöhte Sauerstoffsättigung im Gewebe die gestörte Zellatmung reduziert, was dem Krebsstoffwechsel entgegenwirkt.

  • Infektionen und virale Erkrankungen
    Entzündliche Lebererkrankungen (Hepatitis B und C) zählen ebenso zu den klassischen Indikationen des medizinischen Ozons. Auch Herpes-Infektionen sind hiermit erfolgreich zu beeinflussen.

  • Infizierte Wunden
    Die lokale Behandlung von infizierten Wunden wie sie durch Wundliegen (Decubitus), bei Unterschenkelgeschwüren (Ulcus cruris), als diabetische Gangrän oder bei Wundheilungsstörungen leicht auftreten, gehört zum typischen Einsatzbereich der Ozontherapie.

  • Darmerkrankungen: Proktitis und Colitis
    Bei den entzündlichen Darmerkrankungen hat sich die lokale Ozonverabreichung in Form der Darminsufflation als sinnvoll erwiesen.

  • Degenerative Gelenkerkrankungen
    Insbesondere die Arthrose von Knie- und Schultergelenken sind einer Ozonanwendung zugänglich. Dabei wird Ozon in die Gelenke bzw. in die Nähe der Gelenke injiziert. Hierbei wird unter anderem der Knorpel-Zellstoffwechsel aktiviert.

  • Rheumatische Erkrankungen
    Bei diesen Erkrankungen wird die entzündungshemmende und immun-modulatorische Wirkung genutzt.

  • Regeneration und Revitalisierung
    Die verbesserte Versorgung des Organismus mit Sauerstoff, die Mobilisierung des Immunsystems und die Aktivierung der körpereigenen Antioxidantien steigert das Allgemeinbefinden und bewirkt eine generelle Revitalisierung. Die Regenerationsphase nach körperlichen und seelischen Überlastungen wird verkürzt.

Wie wird Ozon angewandt?

Die große Eigenblutbehandlung
Hierbei werden ca. 150 ml Blut aus der Armvene in eine Infusionsflasche entnommen und mit einer definierten Menge und Konzentration des Ozon-Sauerstoff-Gemisches angereichert. Das dann sauerstoffreiche Blut wird anschließend als Infusion wieder in die Vene zurückgeführt. Die gesamte Anwendung dauert etwa eine halbe Stunde.

Die kleine Eigenblutbehandlung
Es wird eine geringe Menge Blut (1-3 ml) entnommen, mit dem Gasgemisch vermengt und anschließend intramuskulär oder subkutan injiziert.

Die Hautbegasung
Ekzeme, Gangräne sowie offenen Wunden werden mithilfe eines abgeschlossenen Kunststoffbeutels, in den Ozon eingeführt wird, äußerlich behandelt. Hierdurch wird die Wunde von Bakterien gereinigt, die Granulation und damit die Heilung gefördert.

Die Darminsufflation
Bei der rektalen Insufflation wird über einen Katheter Ozon-Sauerstoff in definierter Menge in den Enddarm geleitet. Das Ozon wird dabei von der Darmwand resorbiert und dem Blut zugeführt. Diese Behandlung eignet sich bei entzündlichen Darmerkrankungen. Sie kann aber auch anstelle der großen Eigenblutbehandlung eingesetzt werden, wenn die Venenverhältnisse nicht gut sind.

Die sachgemäße Anwendung der Ozon-Sauerstoff-Therapie hat keine Nebenwirkungen und birgt keine Risiken.